attomol® Apo E Quicktype
REF 1021
2x10 Bestimmungen
Zweckbestimmung
Testkit zur Bestimmung des humanen Apolipoprotein E-Genotyps.
Anwendungshintergrund
Apolipoprotein E (Apo E) spielt eine zentrale Rolle in der zellulären Aufnahme von Cholesterol und Triglyceriden, da dieses Protein ein Bestandteil aller Plasmalipoproteine ist und maßgeblich für die Interaktion dieser Komplexe mit dem ubiquitär vorkommenden Apo E/B (Low Density Lipoprotein [LDL]) Rezeptor sowie mit den verschiedenen hepatischen Apo E-Rezeptoren verantwortlich ist. Apo E tritt in drei genetisch determinierten Isoformen auf (Apo E2, E3 und E4), woraus jeweils drei homozygote (E2/2, E3/3 und E4/4) und drei heterozygote Genotypen (E3/2, E4/2 und E4/3) resultieren. Die unterschiedlichen Isoformen entstehen durch eine Aminosäuresubstitution in Position 112 bzw. 158 des aus 299 Aminosäuren aufgebauten Proteins, deren genetische Grundlage eine Thymin-Cytosin- bzw. Cytosin-Thymin-Transition darstellt [Hänisch und Jaross, 1988, Z. Klin. Med. 43: 1165-1168]. Apo E3, die häufigste und Wildtypform, hat in Position 112 die Aminosäure Cystein und in Position 158 Arginin. Bei Apo E4 wird der Cysteinrest in Position 112 durch Arginin substituiert. Durch Austausch von Arginin 158 gegen Cystein entsteht Apo E2. Diese Differenzen beeinflussen die strukturellen und physiologischen Eigenschaften des Apo E entscheidend und sind mit verschiedenen Formen von Hyperlipidämien assoziiert, deren folgenschwerstes Krankheitsbild die Atherosklerose darstellt. Die Apo E-Genotypisierung ist damit insbesondere für die Abschätzung des individuellen Risikos für koronare Herzerkrankungen von entscheidender klinischer Bedeutung [Siest et al., 1995, Clin. Chem. 41/8: 1068-1086]. 90 % der Patienten mit einer Familiären Dysbetalipoproteinämie (Typ III Hyperlipoproteinämie) sind homozygote Träger des Apo E2-Allels. Ursache hierfür bildet die defiziente Rezeptorbindung der E2-Isoform, wodurch der Chylomikronen- und der VLDL-Katabolismus stark beeinträchtigt wird. Da nur 1-4 % der für das Allel E2 homozygoten Patienten erkranken, sind für die klinische Manifestation dieser Erkrankung weitere Faktoren (z.B. Rauchen, Diabetes, Übergewicht) erforderlich [Walden und Hegele, 1994, Ann Intern Med 120: 1026-1036]. Für die Isoform E4 wurde eine Assoziation mit einem erhöhten Serumcholesterol nachgewiesen, der wiederum eine Erhöhung des Atheroskleroserisikos bedeutet. Ebenso wird ein Zusammenhang zwischen dem E4-Allel und einem erhöhten Risiko für das Auftreten der späten Form der Alzheimer-Krankheit diskutiert [Mahley und Rall, 2000, Annu. Rev. Genomics Hum. Genet. 1: 507-537; Weisgraber et al., 1994, Curr Opin Lipidol 5: 110-116].
Testkitbestandteile
Technologie
- PCR-H2O
- PCR-Puffer II
- Primer Codon 112
- Primer Codon 158
- Gebrauchsanweisung
Mehr Informationen zur Quicktype-Technologie finden Sie hier.
Kurzinformationen
DNS aus Blut
Thermocycler
Gel- oder Kapillarelektrophoresesystem
3-4 h
2x10 Reaktionen
Anlagen
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