Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz

16.05.2025 - Kategorien: Allgemein

Der Zweifachzucker Laktose wird im Dünndarm durch das Enzym Laktase in Galaktose und Glukose gespalten, die anschließend vom Körper aufgenommen werden können. Bei manchen Erwachsenen führt der Verzehr von Milch oder anderen laktosehaltigen Lebensmitteln zu einer Unverträglichkeit - der sogenannten Laktoseintoleranz. Diese entsteht, wenn zu wenig Laktase gebildet wird. Die ungespaltene Laktose gelangt in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren. Es entstehen Kohlenstoffdioxid, Methan und kurzkettige Fettsäuren, was verschiedene Beschwerden verursacht.

Infografik mit dem Pathomechanismus der Laktoseintoleranz. Bakterien vergären unverdaute Lactose und es entstehen Methan, Kohlenstoffdioxid und kurzkettige Fettsäure. Ein Person hält sich den Bauch, weil sie Bauchkrämpfe hat.

Typische Symptome sind Völlegefühl, Blähungen, krampfartige Bauchschmerzen, Diarrhö, Laktosemaldigestion sowie gelegentlich eine vorübergehende Unterzuckerung mit Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.

Es wird zwischen zwei Formen der Laktoseintoleranz unterschieden: primär (adult) und sekundär. Die primäre Form ist genetisch bedingt und bleibt dauerhaft bestehen. Die sekundäre Form tritt infolge von Darmerkrankungen oder einer geschädigten Darmflora auf und ist meist vorübergehend.

Die genetische Abklärung ist entscheidend für die Unterscheidung beider Formen, da die Behandlung unterschiedlich ausfällt: Bei der primären Form hilft es, den Konsum von Milchprodukten dauerhaft zu reduzieren, auf laktosefreie Alternativen umzusteigen oder Laktasepräparate einzunehmen. Bei der sekundären Form kann die Verträglichkeit von Laktose nach Heilung der Grunderkrankung wiederhergestellt sein - etwa nach der Regeneration der Darmschleimhaut.

Für den Nachweis der primären Laktoseintoleranz werden vor allem zwei genetische Varianten untersucht: -13910C>T und -22018G>A. Träger dieser Mutationen können Laktose in der Regel auch im Erwachsenenalter noch gut verdauen.

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