attomol® Titan-Periimplantitis Realtime TM 2

REF 1259

3 x 48 Bestimmungen

Zweckbestimmung

Der Test attomol® Titan-Periimplantits-Realtime TM 2 dient zur unterstützenden Diagnostik der Titanunverträglichkeit bei Zahnimplantaten. Mit diesem Test kann die Bestimmung der Transition -889C>T im IL-1A-Gen, der Transition +3954C>T im IL-1B-Gen und der Transition +2018T>C im IL-1RN-Gen des humanen Genoms vorgenommen werden. Er ist ein manuell abzuarbeitender, qualitativer und auf Hydrolysesonden basierender Realtime-PCR-Test, der auf unterschiedlichen Realtime-PCR-Thermocyclern eingesetzt werden kann. Als Probenmaterial ist genomische DNS präpariert aus EDTA- oder Citratblut erforderlich.

Anwendungshintergrund

Laut der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. (DGI) werden jährlich ca. eine Million Zahn­implantate eingesetzt. Eine steigende Anzahl davon sind festsitzende Titan-Implantate. Neben dem Nutzen für den Anwender durch das Implantat kommt es immer häufiger zu Erkrankungen des weichen und harten Implantat-umgebenden Gewebes. Hierzu zählen die periimplantäre Mukositis und die Periimplantitis. Letztere ist im Gegensatz zur Mukositis eine Entzündungsreaktion des Implantat-umgebenden Gewebes, die mit einem irreversiblen Knochenabbau, Vergrößerung von Zahntaschen und verstärkter Eiterbildung einhergeht [Hamdy AA, Ebrahem MA, 2011, J Oral Implantol., 37(3), 325-34.; Smeets R et al., 2014, Head & Face Medicine, 10(34), 2-13], was letztendlich zum Implantatverlust führen kann. Periimplantitis entsteht durch ein komplexes Zusammenwirken von Risikofaktoren wie Rauchen, gene­tischen Faktoren und bestimmten Bakterien der Mundflora. Die Wahrscheinlichkeit für das Ent­stehen von Periimplantitis liegt unter Berücksichtigung aller Risikofaktoren bei ca. 10 % [Mombelli A, Lang NP, 2000, Periodontol. 1998, 17, 63-76]. Eine bestimmte Form der Periimplantitis wird durch Titan induziert, aus dem die meisten der verwen­deten Implantate bestehen. Für die Entstehung der Titan-induzierten Periimplantitis spielen vor allem genetische Faktoren und eine Hyperaktivität von Makrophagen, induziert durch Titanpartikel, eine Rolle. Zu den genetischen Faktoren gehören Polymorphismen in den Interleukin 1 (IL-1)-Genen IL-1A, IL-1B und IL-1RN, die sich auf dem Chromosom 2 befinden. Dabei wird durch die Polymor­phismen ‑889 (C>T) von IL-1A bzw. +3954 (C>T) (ehemals +3953 [Armitage GC et al., 2000, J Periodontol., 71(2), 164-71]) von IL-1B eine erhöhte Produktion der Proteine IL-1a und IL-1b ausgelöst. Zudem führt der Polymorphismus +2018 (T>C) im IL-1RN-Gen zur verringerten Freisetzung des IL-1- Rezeptorantagonisten, so dass dessen entzün­dungs­hemmende Wirkung vermindert wird [Jacobi-Gresser E et al., 2013, Int. J. Oral Maxillofac. Surg., 42(4), 537-43]. Die Wahrscheinlichkeit für derartige Polymorphismen und damit das erhöhte Risiko für Zahner­kran­kungen liegt in der europäischen Bevölkerung bei etwa 15 %. Die Bestimmung der genannten gene­tischen Faktoren trägt gemeinsam mit dem Titan-Stimulationstest dazu bei, schon im Vorfeld der Implantation eine Risikoabschätzung für die Titan-assoziierte Periimplantitis vornehmen zu können [von Baehr V, Schütt S, 2011, ZMK Sonderausgabe Implantologie, 27, 21-26].

Testkitbestandteile
Technologie
  • PCR-H2O
  • Prämix IL-1A -889C>T RT TM 2
  • Prämix IL-1B +3954C>T RT TM 2
  • Prämix IL-1RN +2018T>C RT TM 2
  • Hot Start Taq DNA Polymerase (2 U/µL)
  • Gebrauchsanweisung

Mehr Informationen zur Realtime TaqManTM-Technologie finden Sie hier.

Kurzinformationen
Probe
DNS aus Blut
Geräte
LightCycler® 480
AriaMx
Mx3005P
Rotor-Gene® Q
CFX96TM
peqSTAR 96Q
MIC
Dauer
ca. 1,5 h
Bestimmungen
3 x 48 Reaktionen
Anlagen

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