attomol® GST P1 Quicktype

REF 1050

20 Bestimmungen

Zweckbestimmung

Der Test attomol® GST P1 Quicktype dient zur unterstützenden Diagnostik zur Einschätzung der Entgiftungskapazität des Organismus'. Mit diesem Test kann die Bestimmung des GST P1-Polymorphismus (Ile105Val, rs1695) der Glutathion-S-Transferase-Gene vorgenommen werden. Er ist ein manuell abzuarbeitender, qualitativer Test unter Verwendung einer allelspezifischen PCR mit integrierter Sondenhybridisierung. Die Auswertung erfolgt über eine Agarose-Gelelektrophorese, die manuell oder automatisch erfolgen kann. Als Probenmaterial ist genomische DNS präpariert aus EDTA- oder Citratblut erforderlich.

Anwendungshintergrund

Die Glutathion-S-Transferasen (GST) gehören zu den Enzymen des Phase II-Stoffwechsels. Sie konjugieren elektrophile Fremdstoffe oder deren Metaboliten mit L-Glutathion. Diese Reaktion wirkt in fast allen Fällen detoxifizierend, kann aber auch zu einer metabolischen Aktivierung führen [Schulz et al., 2002, Umweltmed Forsch Prax, 7(4):232-246]. Für einen großen Teil der GST sind Sequenzvariationen (Polymorphismen) bekannt, zu denen u.a. die Varianten GST M1, GST T1 und GST P1 gehören. Der Polymorphismus GST P1 beruht auf einer Punktmutation und wird mit einer veränderten Enzymaktivität in Zusammenhang gebracht. Durch einen Basenaustausch (A zu G) kommt es an der Aminosäureposition 105 zu einem Aminosäureaustausch von Isoleucin zu Valin [Dufour et al., 2005, Haematologica/the Hematology Journal, 90(8):1027-1031]. Dabei kann es je nach Substrat zu einer Verminderung oder Erhöhung der Enzymaktivität kommen, was zu vielfältigen klinischen Konsequenzen führen kann. Die Bedeutung des GST P1-Polymorphismus im Zusammenhang mit einem erhöhten Krebsrisiko, umweltmedizinischen Fragestellungen und der Metabolisierung bestimmter Arzneimittel wird analog zu den GST M1- und GST T1-Nullgenotypen in der Literatur kontrovers diskutiert. GST P1 wird in vielen extrahepatischen Geweben exprimiert und metabolisiert unter anderem Verbindungen wie Acrolein und Chlordinitrobenzol. Die homozygote Mutation (Val/Val) kommt in den verschiedenen ethnischen Gruppen mit unterschiedlicher Häufigkeit vor und liegt je nach untersuchter Population etwa zwischen 5 und 15 %.

Testkitbestandteile
Technologie
  • PCR-H2O
  • PCR-Prämix GST P1
  • Gebrauchsanweisung

Mehr Informationen zur Quicktype-Technologie finden Sie hier.

Kurzinformationen
Probe
DNS aus Blut
Geräte
Thermocycler
Gel- oder Kapillarelektrophoresesystem
Dauer
3-4 h
Bestimmungen
20 Reaktionen
Anlagen

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